Alles muss mit – 300 Kartons, 8 Tafeln, 100 Tische, 200 Stühle, Computer, Schränke, die Bälle aus der Turnhalle. Drei Tage lang wird ausgeräumt, geschleppt und wieder eingeräumt. Und das Ganze ohne lange Vorbereitungszeit. Denn: Der Umzug wurde spontan nötig.

Eigentlich sollte die Depandance des Ketteler-Berufskollegs erst im Sommer 2021 umziehen, in das Schulgebäude an der Beckstraße am Aasee. Hier sollte langfristig ein neuer Teilstandort aufgebaut werden. Nun geht es – erstmal – in das leerstehende Gebäude der ehemaligen Richard-von-Weizäcker-Schule am Laerer Landweg.

Der Grund für den spontanen Umzug: Neben der alten Josefschule, auf dem früheren Schulhof, wird eine große Kita gebaut. Der Lärmpegel von Presslufthammer, Maurerarbeiten und Co. machte Unterricht in den vergangenen Wochen fast unmöglich und führte mehrfach zum Unterrichtsausfall.

12 Jahre wurden Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge Landwirte, Pferdewirte und Tierpfleger des Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskollegs in der ehemaligen Josefgrundschule an der Hermannstraße im Südviertel unterrichtet.

Rund 200 Auszubildende lernen dort täglich in Fächern wie Pflanzen- und Tierproduktion, Betriebsführung oder Vermarktung die wichtigsten theoretischen Inhalte ihrer Berufe. Pro Woche besuchen sogar knapp 600 Auszubildende in 25 verschiedenen Klassen den Schulstandort, da die einzelnen Bildungsgänge in einem rollierenden System unterrichtet werden.

Nun lernen die Schülerinnen und Schüler drei Tage lang im Distanzunterricht. Die 20 Lehrer des Standorts haben doppelt zu tun – sie unterrichten online und schleppen Kisten.

Viel Zeit für den Umzug bleibt nicht. Denn schon am Montag soll es am Laerer Landweg losgehen – natürlich im Präsenzunterricht.

Weitere Informationen zum Dependance-Standort des WEvKB … hier.