Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (FMKU) sind Fachleute für den Transport und den Auf- und Abbau von Küchen und Möbeln. Sie schließen E-Herde an, montieren Spülen und Geschirrspüler und fahren LKW. Sie nutzen Hilfsmittel, Vorrichtungen, Pack- und Tragetechniken und beherzigen die entsprechenden Vorschriften. Auch im planerischen Bereich der Speditionen, Neumöbelhändler und Küchenstudios werden Absolventen beschäftigt. Im direkten Kundenkontakt erstellen sie Angebote und nehmen Aufträge entgegen. Sie arbeiten eigenverantwortlich und im Team. Ein kundenorientiertes, versiertes Auftreten erleichtert den beruflichen Alltag.
Der Unterricht findet in Blockunterrichtsform statt, i.d.R. dreiwöchig. Die Unterrichtskonzeption und -methodik ist den unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler entsprechend angepasst. Das Lernraum- und Medienkonzept sowie das Konzept zur Individuellen Förderung im Bildungsgang stützen dies.
Das Konzept für die Lernraumgestaltung ermöglicht individuelle Lernzeiten. Wir nutzen sowohl Klassenräumen als auch die Schulwerkstatt. Ein hoher Praxisbezug ist wesentlich. Die Lerngegenstände und Kompetenzen werden praktisch und projektorientiert erarbeitet und vor allem auch reflektiert. Die Betreuung der Lernenden findet neben dem regulären Unterricht auch in Kleingruppen und im Teamteaching statt. Ergänzend kann ein Förderangebot für das Sprachlernen in Anspruch genommen werden. Die Schulsozialarbeit und die Mitglieder des Multiprofessionellen Teams stützen den Unterricht zeitweise und helfen gezielt weiter. Die berufsübergreifenden Fächer wie Deutsch, Politik, Sport und Religion sind großteils an die Lernsituationen angekoppelt. Fachgespräche und Kommunikationstraining, Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen der Umzugstätigkeiten, ein aufgeklärter Umgang mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Thematiken runden das Angebot ab.
Wir legen Wert auf einen sinnvollen, didaktisch begründeten Medien- und Digitaltechnikeinsatz. Angehenden Fachkräfte nutzen für die Erarbeitung regelmäßig auch ihre eigenen Laptops, die in Abstimmung mit dem Berufsverband und den Ausbildungsbetrieben beschafft werden. Neben klassischen Arbeitsblättern und Erläuterungen nutzen wir so z.B. einen Videokanal. Ergänzungen und Wiederholungen, sowie das zeitlich flexible Lernen sind so leichter möglich. Seit 10 Jahren nutzen wir das Lernmanagementsystem Moodle / Logineo, um Ergebnisse kooperativ im Unterricht bearbeiten zu können und auch interaktive Inhalte in sicherer Umgebung anbieten zu können. Für die Lernenden ist die Plattform nicht nur begleitend in den Unterricht integriert. Sie stützt das selbstständige Arbeiten durch Materialienverfügbarkeit und viele Kommunikationsfunktionen maßgeblich. Auch das Selbstlernzentrum und die Laptoparbeitsplätze sind so mit den Unterrichtsmitteln vernetzt. Dies fördert offenen Unterricht und Selbstlernphasen.
Ziel ist auch den aufgeklärten Umgang mit der Technik zu erlernen, um sich in der digitalen Welt sicherer orientieren zu können. Möglichkeiten werden durch die Nutzung der Technik erfahrbar. Strategien, um Gefahren zu meiden, vermittelt. Auch die praktischen Anwendungsfunktionen der Technik sind fest in den Unterricht eingeflochten, ebenso ein basales Erlernen von digitalen Vorgängen. In e-Portfolios wird der Lernzuwachs dazu dokumentiert und reflektiert. Die Portfolios werden − entsprechend dem Medienkonzept − auch mit Laptops digital geführt. Die notwendigen Softwarekenntnisse und Lösungen vergleichen und erarbeiten wir im Unterricht. Dies können z.B. Arbeitsergebnisse aus der Werkstatt sein, Textprodukte aus dem Deutsch- oder Religionsunterricht, Glossare, eigene Darstellungen und Ergebnisse aber auch Zeichnungen, Fotografien und Prinzipskizzen. Die individuelle Passung der Lerninhalte, die auch in der Lernplattform zu finden sind, ermöglichen den Lernenden auch eigenständige Schwerpunkte. Die Betreuung der eigenständigen Arbeiten, die Feedbackgespräche zu den Portfolios und der schülerorientierte, praxisbezogene Unterricht in den verschiedenen Unterrichtsräumen ermöglichen den Raum für die persönliche Lernberatung und individuelle Förderung.
Der gemeinsame Unterricht im Klassenverband berücksichtigt zudem das didaktische Prinzip Kooperatives Lernen. Dies erleichtert eine arbeitsteilige Herangehensweise, fördert vielfältige Arbeitsformen, erzeugt Schüleraktivität und einen nachhaltigeren Austausch.
Wir legen seit der Einführung des Bildungsgangs einen hohen Wert auf den Austausch mit den Ausbildungsbetrieben und Berufsverbänden in der Region und auf Landesebene. Die Unternehmensvertreter stützen den Bildungsgang durch die regelmäßige Teilnahme an den Bildungsgangkonferenzen. In der Vergangenheit wurden hier die Unterrichtskonzepte abgestimmt. Die Lehrkräfte arbeiten dazu im Rahmen der ERFA-Gruppe mit und repräsentieren den Bildungsgang durch die Teilnahme an der Berufsfachmesse MöLo. Hier planen und bauen die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Messestand und präsentieren den Bildungsgang überregional und nachhaltig. Wir nutzen darüber hinaus die Standortnähe zur Akademie Überlingen: So wurden der Elektrolehrgang, der Sanitärlehrgang und die Maschinenlehrgänge TSM1 und TSM4 in den Unterricht integriert.
In der Vergangenheit konnten die Absolventen aus Münster regelmäßig mit überdurchschnittlichen Leistungen und einem breiten Wissen und Handlungskompetenzen in den Beruf starten. Einige haben bereits auch die neu entstandene Meisterqualifikation erworben. Diese bietet ein attraktives Aufbauangebot.
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Info der Bundesagentur für Arbeit
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