Straßen, Autobahnen und Parkplätze sowie die dazugehörigen Grünflächen und Straßenbauwerke wie z.B. Brücken müssen regelmäßig kontrolliert, gewartet und instand gehalten werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Straßenwärter/innen stellen z.B. Gefahrenquellen wie Schlaglöcher, verblasste Markierungen oder bröckelnde Fahrbahnränder fest. Beschädigte oder abgenutzte Stellen setzen sie instand. Sie säubern verschmutzte Fahrbahnen, Leitpfosten oder Verkehrszeichen. Außerdem reinigen und warten sie Entwässerungseinrichtungen, stellen Verkehrszeichen auf, bessern Fahrbahnmarkierungen aus, schneiden Bäume und Sträucher zurück und mähen Grünstreifen. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Absichern von Baustellen und Unfallstellen. Im Winter führen sie Räum- und Streudienste durch.
Straßenwärter/innen haben folgende Aufgaben:
Es wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Man sollte eine gute Auffassungsgabe, hohes Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick haben. Teamfähigkeit und Flexibilität sind eine weitere Voraussetzungen.
Im Einzelnen sind die folgende Neigungen und Interessen vorteilhaft:
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung tragen Sie die Berufsbezeichnung Straßenwärter/in. Es ergeben sich Einsatzmöglichkeiten im öffentlichen Dienst und in Betrieben der gewerblichen Wirtschaft. Eine weitere zwingende Zugangsvoraussetzung für die berufliche Tätigkeit ist der Führerschein für Pkw und Lkw. Der Erwerb des Führerscheins Klasse CE ist Teil der Ausbildung und erfolgt im 3. Ausbildungsjahr.
Die folgende Liste enthält eine Auswahl der wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser berufsbezogenen Kompetenzen erfolgt auf Basis der Ausbildungsordnung.
Der erfolgreiche Einstieg in den Beruf ist erst der Anfang: Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen laufend zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen. Andere Perspektiven im Berufsleben können sein, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Weiterentwicklungen in der Verkehrstechnik sowie im Straßenbau sind Herausforderungen, denen sich Straßenwärter und Straßenwärterinnen immer wieder neu stellen müssen.
Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von Straßen- und Pflasterbau über Baumaschinenführung bis hin zu Arbeitsschutz und -sicherheit. Auch wenn sich Straßenwärter und Straßenwärterinnen auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie vor allem in der Strecken- oder Verkehrsüberwachung und im Bedienen von Spezialfahrzeugen entsprechende Angebote.
Wer sich das Ziel gesetzt hat, beruflich voranzukommen, kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung auswählen. Nahe liegend ist es, die Prüfung als Straßenwärtermeister/in abzulegen.
Damit nicht zu viel Zeit auf der Strecke bleibt, werden Vorbereitungslehrgänge auf Weiterbildungsprüfungen teilweise auch in Form von E-Learning/Blended Learning angeboten. Hier lernen die Teilnehmer/innen jedoch nicht ausschließlich alleine am Computer. Während des Lehrgangs stehen sie in der Regel in Kontakt mit einem Dozenten, der für inhaltliche und technische Fragen zur Verfügung steht.
Straßenwärter und Straßenwärterinnen, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Verkehrsbau erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist übrigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Vorausgesetzt werden je nach Bundesland verschiedene berufliche Qualifikationen. Weitere Informationen
Straßenwärter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im öffentlichen Dienst angeboten. Die Ausbildung wird in betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten durchgeführt. Ausbildungsbetriebe für die betriebliche Ausbildung sind die Autobahn- und Straßenmeistereien, Kreise, Städte und Gemeinden. Die überbetriebliche Ausbildung findet in der DEULA Warendorf und Lehrbauhof Münster statt. Der Lehrbauhof Münster ist eine überbetriebliche Ausbildungsstätte für Bauberufe in Trägerschaft der Baugewerbe–Innung Münster. Vorrangige Aufgabe ist die bestmögliche Praxisausbildung von Auszubildenden.
Das in Nordrhein-Westfalen gültige Ausbildungssystem (die Stufenausbildung) sieht vor, dass ein Auszubildender neben der betrieblichen Ausbildung in seinem Ausbildungsbetrieb wochenweise Unterricht an einem Berufskolleg erhält und wochenweise eine überbetriebliche (= über die betriebliche Ausbildung hinaus ergänzende, praktische) Unterweisung im Lehrbauhof genießt.
1. Ausbildungsjahr
Die überbetriebliche Ausbildung im 1. Ausbildungsjahr umfasst insgesamt 8 Wochen. Davon vermitteln die Ausbildungszentren der Bauindustrie folgende Gewerke:
Die DEULA vermittelt im 1. Ausbildungsjahr folgende Gewerke:
2. Ausbildungsjahr
Die überbetriebliche Ausbildung im 2. Ausbildungsjahr umfasst 7 Wochen. Davon vermitteln die Ausbildungszentren der Bauindustrie und des Baugewerbes folgende Gewerke:
Die DEULA vermittelt folgende Gewerke:
3. Ausbildungsjahr
Die überbetriebliche Ausbildung im 3. Ausbildungsjahr dauert 7 Wochen und wird ausschließlich bei der DEULA vermittelt. Folgende Gewerke werden in diesem Jahr vermittelt:
Für die schulische Ausbildung im Ausbildungsberuf Straßenwärter/in sind die Berufsschulen in Bielefeld – Kempen – Köln – Münster – Siegen – Unna zuständig. Der Unterricht findet an einem oder zwei Tagen je Woche statt (Teilzeitform) und dauert in der Regel 7-8 Unterrichtsstunden.
Berufsbezogener Lernbereich: Wirtschafts- und Betriebslehre / Bauwerksinstandhaltung / Verkehrsflächeninstandhaltung / Straßenverkehrssicherung
Berufsübergreifender Bereich: Deutsch/Kommunikation / Religionslehre / Sport/Gesundheitsförderung / Politik/Gesellschaftslehre
Auf die Unterrichtsfächer verteilen sich auf die folgenden Lernfelder:
Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist gem. §25 der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Zwischenprüfungen im Ausbildungsberuf Straßenwärter/Straßenwärterin eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
Durch die Abschlussprüfung wird nach der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Zwischenprüfungen im Ausbildungsberuf Straßenwärter/Straßenwärterin festgestellt, ob die Prüfungsteilnehmer die erforderlichen Fertigkeiten beherrschen, die notwendigen praktischen und theoretischen Kenntnisse besitzen und mit dem im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff vertraut sind.
Weitere Informationen zum Beruf
Info der Bundesagentur für Arbeit
Mindener Straße 11
48145 Münster
Tel.: 0251/392905-0
Fax: 0251/392905-28
Montag bis Donnerstag
07.30 bis 12.00 Uhr und
12.45 bis 15.00 Uhr
Freitag
07.30 bis 13.00 Uhr